Ahlumer Siedlung

Wolfenbüttel

Der Leitgedanke des Entwurfs Ahlumer Siedlung in Wolfenbüttel basiert zum einen auf einer siedlungsräumlichen Auseinandersetzung mit dem unmittelbaren Umfeld des Planungsgebietes und zum anderen in dem Bestreben, zeitgemäße Wohneinheiten in ortstypischer Maßstäblichkeit zu entwickeln. In der Aufnahme der städtebaulichen „Körnung“ werden deshalb – abweichend vom Gestaltungsvorschlag des Bebauungsplans –  sechs einzelne Baukörper vorgeschlagen, die zur Straße nicht abriegelnd wirken und eine sinnvolle Ausnutzung des Grundstücks bei gleichzeitiger Durchgrünung und größtmöglicher Durchlässigkeit ermöglichen.

Die sechs Gebäude werden rechtwinkelig zur Straße „Am Rodebusch“ geplant. Ausgehend von der Quartiersmitte entwickeln sich drei Baukörper nach Norden und drei nach Süden. Die Gebäude sind nicht unterkellert und besitzen je 3 Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. Sie werden optisch durch eine mit Klinkern versehene, durchgehende Wandscheibe verbunden, die lediglich für die Zugangsbereiche zu den Gebäuden unterbrochen wird. Aus dieser heraus entwickeln sich die Nebenräume für die überdachten Fahrrad- und Abstellboxen sowie für die zentralen Hausanschlussräume.

Die Wand dient gleichzeitig als Lärmschutz für die Freiflächen im Erdgeschoss. Alle Wohnbereiche sind durch bodengebundene Verglasungen großzügig nach Süden orientiert und besitzen auskragende Balkone. Vom zentralen Treppenhaus mit Aufzug werden alle Wohnungen behindertengerecht erschlossen. Alle Aufenthalts- und Schlafräume der Wohnungen sind natürlich belichtet und belüftet, lediglich die Abstell- und Nebenräume gruppieren sich um die schwerer zu belichtende Gebäudemitte. Zum erweiterten Schutz der Privatsphäre werden einzelne Balkone über Eck angeordnet. Die Wohnungen im Staffelgeschoss verfügen über großzügige Dachterrassen

Bauherr: WoBau Wolfenbütteler Baugesellschaft mbH
LPH 1- LPH 4
BGF: 7.175,11m²
Verhandlungsverfahren im Dezember 2015
Ausführung: 2015 – 2016